Thursday, May 15, 2008

Berlin Kino, 15.-21.5.2008

Gus van Sants Paranoid Park hat mich eher kalt gelassen, ist aber in jedem Fall ein Film, von dem man sich ein Bild machen sollte. Hier Hoberman (enthusiastisch), Ekkehard Knörer (vorsichtiger) und Armond White (dezidiert unenthusiastisch). Möchte man einfach nur einen schönen Film über Jugend in Amerika sehen, dann ist Drillbit Taylor, eine apatowproduzierte Komödie mit einem gut aufgelegten Owen Wilson aber die bessere Wahl. Hier mehr. Für Kinskianer findet sich ebenfalls ein Film im Programm, über den Thomas hier schreibt. Der Trailer zur RomKom Made of Honor geht mir derweil schon seit Wochen auf die Nerven und auch vom amerikanischen Horrorfilm Shutter ist wenig weltbewegendes zu erwarten.

In eigener Sache: Leider zum letzten Mal findet die Filmreihe debut im Babylon statt. Gezeigt wird zum Abschluss der ziemlich abartige The Great Ecstasy of Robert Carmichael. Ein Film aus der 29-Palms-Liga (oder vielleicht könnte man ihn genauer als eine ganz eigene Mischung aus Life of Jesus und 29 Palms fassen).

Im Zeughauskino läuft eine Reihe namens "Gründerzeit und Gründerkrise", in der manches von Interesse zu sehen ist, aber tendenziell eher in der zweiten Programmhälfte. Ob man sich gleich am Samstag beispielsweise eine bundesdeutsche Buddenbrooks-Verfilmung antun möchte?

Im Arsenal beginnt am Sonntag das Jewish Film Festival, das so direkt an die Israel-Reihe im Zeughauskino anschließt.

Und schon einen Tag früher startet im Babylon Check-Point-Film, ein israelisch-palästinensisches Filmfestival. Ob das einen Gegenentwurf oder eine Ergänzung darstellt, kann ich schwer beurteilen, da ich recht wenig mit dem entsprechenden Kino vertraut bin. Zumindest scheint das Babylon-Festival ein deutlich politischeres Profil zu besitzen. Es sieht allerdings so aus, als liefen einige Filme dort in Synchronfassungen.

Außerdem im Babylon: ein Giallo bei den Freunden des schrägen Films. Und zwar gleich ein Klassiker: Mario Bavas La Ragazza che sapeva troppo, einer der Urväter des Genres. Laut Programm wird er in der amerikanischen Version gezeigt.

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