Thursday, January 29, 2015

A Passage to India

 Zu den großen ungefilmten Filmen der Filmgeschichte ist unbedingt zu zählen: Passage to India, jenes Projekt, mit dem Henry Hathaway 1931 den Sprung vom Regieassistenten zum hauptverantwortlichen Regisseur zu schaffen hoffte. Sein Erspartes hatte er in eine mehrmonatige Recherche in Indien investiert,zuerst sollte ein Dokumentarfilm über buddhistische Pilger entstehen, auf der Rückreise verfasste er in einem Hotel in Trieste ("25 cents a day for the bed and 25 cents for food") ein treatment für eine Spielfilmfassung, die nie realisiert wurde.

Eine kurze Passage aus "A Director's Guild of America Oral History: Henry Hathaway", einem der schönsten Filmbücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe:

H: (...)What they do, they start out from Kashmir and go on foot out of India up into the Himalayas to a big cave. The last fourty miles, they take off their clothes and they go naked through the ice and the snow to a cave where there's a phallic symbol hanging down.

Q: Pure phallic? It's for sexual merit, perhaps?

H: No, just the merit of the trip.

Die Rückreise war besonders hart, in New York ging ihm das Geld aus, wochenlang musste er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten. Ein Jahr später begann er in Kalifornien B-Western mit Randolph Scott zu inszenieren.

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